Beyer: Freiwilligendienste in Gefahr

Ob Feuerwehren, Sportvereine oder Umwelt- und Naturschutz: Viele dieser Bereiche funktionierten nur, weil sich Menschen ehrenamtlich einsetzten, so der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Beyer. Nach dem Bekanntwerden des Eckwertepapiers für den Bundeshaushalt 2024 sieht er die Freiwilligendienste in Gefahr. „Der Bund sollte die Mittel für die Freiwilligendienste aufstocken, statt sie zu kürzen“, fordert der Politiker, der in Gesprächen mit Vereinen und Verbänden in Heiligenhaus, Ratingen, Velbert und Wülfrath das Thema in den Fokus nimmt. Fast alle sozialen Träger, darunter die Caritas, die Lebenshilfe oder das Deutsche Rote Kreuz, fürchten, dass große finanzielle Einschnitte drohen. Die Haushaltsmittel für die Freiwilligendienste zu reduzieren, wäre insbesondere für junge Menschen ein fatales Zeichen, betont Beyer besorgt.
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Weder eine Anpassung des Taschengeldes an den Bafög-Satz, noch Tickets für den Nahverkehr seien ohne den Bundeszuschuss zu finanzieren. Auch die umfassende Anleitung insbesondere von jungen Menschen ohne Berufserfahrungen, die das Jahr zur Orientierung nutzten, leide unter den drohenden Kürzungen. Jedes Jahr leisten 100.000 überwiegend junge Menschen in Deutschland einen Freiwilligendienst. Zu den bekanntesten gehören das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ). Außerdem gibt es den Bundesfreiwilligendienst (BFD) und den europäischen Freiwilligendienst (EFD), die auch für ältere Menschen offen sind. Rettungsdienst, Jugendarbeit, Unterstützung für Menschen mit Behinderung und Bildungsarbeit seien etablierte Bereiche des meist einjährigen Engagements, weiß Beyer, der sich regelmäßig vor Ort mit Engagierten austauscht. Jetzt zu sparen, würde die Zahl der Einsatzstellen und die Zahl der Freiwilligen reduzieren, warnt er. Die Attraktivität des Freiwilligen Sozialen Jahres werde so nicht gefördert – im Gegenteil, mahnt Beyer.
Während die Haushaltsmittel in den vergangenen Jahren immer stabil waren, will die Ampel-Bundesregierung nun fast 4 Millionen Euro kürzen. Beyer wisse, dass der Bundeshaushalt unter großem Druck stehe und verstehe grundsätzlich, dass gekürzt werden müsse. Seine Kritik: Den Rotstift bei der jungen Generation, die in der Pandemie besonders belastet waren, und gleichzeitig bei der Förderung von gesellschaftlichem Engagement, sei ein schwerwiegender Fehler.


Was ihn besonders in diesem Zusammenhang wundere: Die geplanten Kürzungen stünden im Widerspruch zu den Koalitionsvereinbarungen der Ampel, in denen eine Stärkung und der Ausbau der Freiwilligendienste beschlossen worden sei.


Aktuell verhandeln die Bundesministerien mit dem Bundesfinanzministerium über die Haushaltsmittel für das kommende Jahr 2024. Beyer versprach, sich bei seinen Haushaltspolitikern dafür einzusetzen, dass die Freiwilligendienste ungekürzt aufgenommen werden und in den bevorstehenden Haushaltberatungen Unterstützung erfahren.

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