Geht dem Sport das Licht aus?

Nach der Corona-Pandemie droht Vereinen nun die nächste Krise. Der Bundestagsabgeordnete Peter Beyer tauschte sich kürzlich mit dem Hauptausschuss des TV Ratingen über Herausforderungen und Lösungen aus.
Der Bundestagsabgeordnete Peter Beyer tauschte sich kürzlich mit dem Hauptausschuss des TV Ratingen aus. Marion Weißhoff-Günther übergibt Staffelstab / © Peter Beyer.

Auch wenn das Leben in die Sportanlagen, Hallen und Fitnessstudios nach der Corona-Zwangspause zurückgekehrt ist, die Folgen des Lockdowns stecke allen Abteilungen des TV Ratingen noch in den Knochen, so die Vorsitzende Marion Weißhoff-Günther. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Beyer besuchte im Rahmen seiner Sommertour den größten Sportverein seines Wahlkreises, um sich über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Vereinsleben und das Ehrenamt auszutauschen. Weißhaupt-Günther nutzte den Austausch und warnte vor massiven Auswirkungen der Energiekrise auf den Breitensport, die im Herbst drohten. „Wir müssen derzeit von einem starken Anstieg der Energiekosten ausgehen“, sagte sie.

Neue schwarze Wolken am Horizont für den Sport

Dieses Szenario mache ihr Sorgen, denn auch wenn der TV vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen sei, die erneuten schwarzen Wolken am Horizont für den Sport müsse die Politik jetzt ernst nehmen. Der coronabedingte Mitgliederschwund und die damit verbundenen finanziellen Auswirkungen seien noch nicht überwunden, bestätigten ihm auch die beiden Stellvertreterinnen Claudia Erwes-Sidar und Brigitte Neidenberger. Man sei aber guten Mutes, auch wenn das Virus nach wie vor täglich vor Herausforderungen stelle, beispielsweise bei Erkrankungen von Übungsleitern. Bisher habe man keine Angebote streichen müssen, aber das sei nur möglich gewesen, weil sie als Team gemeinsam Lösungen finden würden, so Lena Kreft, die im Bereich Fitness und Gesundheit arbeitet.

Herausforderungen durch die Pandemie waren und sind groß

Corona habe aber nicht nur auf den Verein selbst Auswirkungen gehabt, auch beziehungsweise vor allem die Sportler seien betroffen. Der Bewegungsmangel habe für ältere Menschen oft schmerzhafte Folgen, so die Expertin, die um den Teufelskreis weiß: „Weil jede Bewegung weh tut, kommen die Betroffenen nicht mehr in die Gänge. Was die Beschwerden weiter verschlimmert.“ Ralf Kastner, Abteilungsleiter Schwimmen, berichtete Beyer über die Herausforderungen nach der Pandemie im Kinder- und Jugendsport. Unter anderem habe die Zwangspause bei manchen Kindern zu Motorikschwierigkeiten geführt. Dr. Marcus Otten, Chef der Handballabteilung, verwies auf die Problematik, dass die Rückkehr zur Normalität bei Hallen- und Kontaktsport besonders schwierig sei. Wenn diese Krise irgendetwas Positives hervorgebracht habe, so sei es die Tatsache, dass der Verein innerhalb kürzester Zeit digital geworden sei, erklärte Daniel Weber, Mitarbeiter im Fitnessbereich des TV.

Die Energiekrise im Herbst beschäftigt alle Abteilungen.

Kosten für Hallen, beheizte Schwimmbecken, beleuchtete Sportanlagen, Kilometergeld zu Auswärtsspielen: Die Kosten seien hoch, gerade in kalten und dunklen Jahreszeiten. Da brauche es jetzt kreative Ideen, fordert Weißhaupt-Günther. Ein Energie-Lockdown für den Sport wäre eine Katastrophe, warnte sie.

Beyer bedauerte in dem Gespräch sehr, dass die links-liberale Bundesregierung Ende 2022 den unter der Vorgängerregierung geschlossenen Bund-Länder-Investitionspakt zur Förderung der Sportstätten einstellt. Bis 2023 seien jeweils 110 Millionen Euro pro Jahr vorgesehen, 2024 sollten es sogar 160 Millionen Euro sein. Beyer sprach von einem „groben Foul an unseren Sportvereinen und Kommunen“, dies sagte er auch mit Blick auf die explodierenden Energiekosten. Energetische Sanierungen der Gebäude, neue Beleuchtungen von Hallen, aber auch die Erstellung von Gutachten für Energiekonzepte auf Dächern oder Fassaden müssten schnellst möglich umgesetzt werden, damit es nicht zum Energie-Lockdown für den Sport käme.

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