Tanja Gönner, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), besuchte auf Einladung des CDU-Bundestagsabgeordneten Peter Beyer das Unternehmen, um sich mit Vertretern des Mittelstands aus der Region auszutauschen. Beyer hatte Unternehmer aus Heiligenhaus, Ratingen, Velbert und Wülfrath eingeladen, um mit ihnen über die Herausforderungen, mit denen viele Unternehmen täglich kämpfen, und über Lösungen zu sprechen.
„Industrie und Mittelstand sind das Herz der deutschen Wirtschaft, aber sie brauchen dringend bessere Rahmenbedingungen, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben“, betonte Gönner in ihrem Eingangs-Statement. Sie wies auf die stagnierenden wirtschaftlichen Aussichten hin und warnte vor einem weiteren Rückgang der Industrieproduktion: „Wir rechnen mit einem Rückgang von drei Prozent in der Industrieproduktion und einem Einbruch der Ausrüstungsinvestitionen um sechs Prozent. Das sind alarmierende Zahlen.“
Beyer: „Demokratie als Basis für Transformation“
Beyer, der die Initiative zu diesem Austausch ergriffen hatte, hob die Bedeutung der Demokratie für die wirtschaftliche Transformation hervor: „Gerade in Zeiten von globalen Krisen und geopolitischen Spannungen ist die Demokratie das beste Fundament, um notwendige Veränderungen voranzutreiben. Nur mit stabilen politischen Verhältnissen können wir Innovation und Fortschritt sichern.“
Beyer, der durch seinen Beruf als Spezialanwalt für den Schutz geistigen Eigentums von Haus aus wirtschaftsaffin ist, betonte die Rolle von Unternehmen wie CES, die mit ihren innovativen Produkten und dem Fokus auf Zukunftstechnologien maßgeblich zur Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands beitragen: „Es sind genau diese mittelständischen Familienunternehmen, die das Rückgrat unserer Wirtschaft bilden. Wir müssen sie mit einer verlässlichen, nachhaltigen Politik unterstützen, damit sie weiterhin sichere Arbeitsplätze schaffen und unsere Position auf dem Weltmarkt stärken. Statt mit immer mehr Bürokratie den Mittelstand auszubremsen und damit ein Signal des Misstrauens zu senden, sollte Politik dringend mehr unternehmerische Beinfreiheit ermöglichen“. Das sichere und schaffe dann auch Arbeitsplätze, zeigt Beyer auf.
CES: Zukunftssicher durch Innovation
Dr. Frank Völker, CEO von CES, zeigte sich erfreut über den Besuch und unterstrich die Bedeutung von Innovationen für den Erhalt des Unternehmensstandorts: „Seit unserer Gründung 1840 setzen wir auf höchste Qualität und innovative Lösungen. Doch wir stehen auch vor großen Herausforderungen – von der Bürokratie über Fachkräftemangel bis hin zu immer komplexeren Genehmigungsverfahren.“ Völker ergänzte: „Wenn wir in Deutschland weiter innovativ und wettbewerbsfähig bleiben wollen, brauchen wir eine Politik, die uns den nötigen Freiraum gibt, um schnell und effizient zu handeln.“ Der Austausch in Velbert bot den anwesenden Unternehmern aus einer ganzen Bandbreite von Branchen die Gelegenheit, ihre täglichen Herausforderungen direkt mit der BDI-Chefin zu besprechen. Von der Metallverarbeitung bis hin zu Hightech-Unternehmen waren zahlreiche hohe Unternehmensvertreter vor Ort, die ein breites Spektrum der regionalen Wirtschaft abbildeten.
Mittelstand unter Druck – Politik in der Pflicht
„Die deutschen Unternehmen stehen unter Druck. Es wird immer schwieriger, die Herausforderungen der Zukunft, ohne klare politische Weichenstellungen zu meistern“, fasste ein Teilnehmer aus der Unternehmerschaft zusammen. Gönner machte deutlich, dass der BDI weiterhin auf eine wirtschaftspolitische Agenda drängt, die Wachstum, Innovation und Zukunftsinvestitionen fördert: „Industrie und Mittelstand brauchen nicht nur Sonntagsreden, sondern konkrete Maßnahmen.“ Der Besuch in Velbert zeigte, dass der Dialog zwischen Politik, Verbänden und Unternehmen unerlässlich ist, um die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen. Beyer sagte zu, den Austausch zwischen örtlicher Wirtschaft und Politik fortsetzen zu wollen.