Als engagierter Familienvater weiß Beyer um die Bedeutung des Vorlesens für die kindliche Phantasie und die Wichtigkeit des Austauschs über das Gehörte. Seine warme und empathische Lesung der Geschichte von Aischa und ihrer Freundin Steffi, die trotz kultureller Unterschiede und Herausforderungen eine tiefe Freundschaft entwickeln, begeisterte die Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen. „Während des Lesens hätte man eine Stecknadel auf den Boden fallen hören können“, berichtet Schulleiter Wolfgang Köhler – für ihn ist die Teilnahme am Bundesweiten Vorlesetag seit Jahren nicht nur „Pflichttermin“, sondern auch Herzensangelegenheit. Die Grundschule Kuhstraße ist Gewinnerin des „Deutschen Lesepreises“ in der Kategorie „Herausragende Leseförderung“.
In diesem Jahr lautete das Motto „Vorlesen verbindet“. Diese Initiative soll darauf aufmerksam machen, wie das Vorlesen Generationen und Kulturen zusammenbringt. Dies ist besonders wichtig, da Studien, wie die Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung (IGLU), große Leseschwächen bei Grundschulabgängern aufzeigen und gleichzeitig ein Rückgang des Vorlesens in Familien verzeichnet wird, so der Schulleiter.
Seit 2004 wird der Bundesweite Vorlesetag jedes Jahr am dritten Freitag im November abgehalten, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Beyer, der sich als Lesebotschafter seit 2009 engagiert, betont die Bedeutung dieses Tages: „Ein kurzweiliger Vormittag für die Schüler, eine Herzensangelegenheit für mich. Vorlesen schafft Verbindungen und öffnet Welten – sowohl für die Zuhörer als auch für die Vorlesenden.“